Von der Ladentheke zum Turntable
Berlin, irgendwo zwischen Neonlicht und Basslines: DJ Nomi steht hinter den Decks und lässt die Menge eskalieren. Sie ist eine der wenigen Frauen in der männerdominierten DJ-Szene und hat sich ihren Platz mit Talent, Hartnäckigkeit und einer guten Portion Attitüde erkämpft. Sie war die erste female Afrobeats-DJ in Deutschland – aber sie hat einen langen Weg hinter sich. Zwischen Windeln, Beats und Vorurteilen hat sie sich hochgearbeitet. Mit Belle&Yell spricht sie über ihre Karriere, das Muttersein und die Kunst, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Aus dem Sanitätshaus auf die Bühne - ein unkonventioneller Start
Niemand hätte gedacht, dass DJ Nomi eines Tages international gefragt sein würde. Die gebürtige Stuttgarterin mit ghanaischen Wurzeln absolvierte zunächst eine kaufmännische Ausbildung in einem Sanitätshaus. „Eigentlich wollte ich Krankenschwester werden“, lacht sie. Doch das Nachtleben hatte andere Pläne. Immer wieder fand sie sich in Clubs wieder – nicht nur auf der Tanzfläche, sondern neben dem DJ-Pult. „Ich beobachtete DJs und dachte mir: Das will ich auch machen!“
Schon damals wusste sie, dass es nicht einfach werden würde. „Alle sagten: Das ist eine Männersache!“ Doch Nomi ließ sich nicht entmutigen. Inspiriert von DJ Passion – heute bekannt als Ninetoes – verfolgte sie ihr Ziel und zog 2011 nach Berlin.
Vom ersten Auftritt bis zum großen Durchbruch
Der Weg war kein Zuckerschlecken. Nomi begann mit einem ersten Auftritt bei der eigenen Veranstaltungsreihe „Afro Heat“ (heute: Freak de l’Afrique), die sie zusammen mit Wallizz und Ukai gestartet hatte. Dann begann sie in Bars und auf privaten Partys aufzulegen. Die ersten Auftritte in Clubs folgten. Doch von Respekt war nichts zu spüren. „Ich kam in Stöckelschuhen, war elegant gestylt – und niemand nahm mich ernst“. Schlimmer noch: Einige männliche DJs versuchten aktiv, sie zu sabotieren. „Man hat mir vor Auftritten Kabel rausgezogen, damit nichts mehr funktionierte. Aber die hatten Pech – ich wusste, wie ich das reparieren konnte.“
Der Durchbruch gelang ihr, als sie sich in einem angesagten Berliner Club ins Line-up mogelte. „Ich sagte zum Promoter: ‚Ihr braucht eine Frau am Pult! Ich durfte ein Warm-up-Set spielen – und dann gab es kein Zurück mehr.“
Club, Kind, Karriere - wie soll das gehen?
Neben der Musik ist Nomi auch alleinerziehende Mutter eines neunjährigen Sohnes. „Organisation ist alles!“ Sie hat ein starkes Netzwerk von Freunden und Babysittern, die sie unterstützen. „Manchmal übernachtet er bei Freunden oder meiner Familie in Stuttgart, wenn ich unterwegs bin.“
Nomi findet Karriere mit Kind ist absolut machbar. „Ich arbeite abends und am Wochenende – mein Sohn ist tagsüber in der Schule. Ich liebe es, Mutter zu sein UND ich liebe meinen Job.“
DJ nach Gefühl - keine Setlist, nur Vibes
Nomi bereitet nicht wochenlang Playlists vor, sie verlässt sich auf ihre Intuition. „Ich lege nie nach einem Plan auf. Ich lese das Publikum, spüre, was es braucht – und gebe es ihm.“ Diese Intuition ist zu ihrem Markenzeichen geworden. „Ein guter DJ muss in der Lage sein, die Energie im Raum zu spüren. Man kann die Technik lernen – aber man muss das Gefühl haben.“
Der große Sprung in die Selbstständigkeit
Im Jahr 2022 fasste sie den Entschluss, hauptberuflich als DJ tätig zu werden. „Ich hätte es auch schon früher machen können, aber als Mutter wollte ich Sicherheit.“ Ihr ehemaliger Arbeitgeber gab ihr sogar eine Wiedereinstiegsgarantie. Aber die brauchte sie nicht. Heute legt sie auf internationalen Veranstaltungen auf – von Berlin bis Dubai. „Ich wollte nicht eines Tages sagen: ‚Hätte, hätte, Fahrradkette …‘.“
Für alle Frauen da draußen: Tut es einfach!
Welchen Rat hat sie für andere Frauen, die in männerdominierten Branchen arbeiten wollen? „Bleibt dran! Gebt nicht auf! Und vor allem: Habt Ahnung von der Technik!“ Ihr Erfolgsrezept: Ignorieren, wenn andere an einem zweifeln und trotzdem weitermachen. „Die Leute, die nicht wollen, dass du Erfolg hast, sind deine größte Motivation.“


Über DJ Nomi
🇩🇪 Geburtsort: Stuttgart, Germany
🇬🇭 Wurzeln Ghanaische Familie
👔 Erste Ausbildung: Kaufmännische Ausbildung in einem Sanitätshaus
🎵 Beginn der DJ-Karriere: 2012 nach Umzug nach Berlin
🎶 Musikgenres: Afrobeats, Hip-Hop, R&B, Funk, House, Soul, Pop, Rock
👍🏻 Besonderheit: Eine der wenigen erfolgreichen weiblichen DJs in Deutschland
🚦 Herausforderungen: Anfängliche Vorurteile und Widerstände in der männerdominierten DJ-Szene
👨👦 Mutterrolle: Alleinerziehende Mutter eines 9-jährigen Sohnes
🌍 Internationale Auftritte: Tourneen weltweit, u.a. in Ghana, Dubai, New York und verschiedenen Städten in Deutschland
⭐️ Motto: „Gib niemals auf, wenn du am Boden liegst.“
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Über DJ Nomi
DJ Nomi hat sich schnell zu einer der vielseitigsten DJs in Berlins pulsierender Clubszene entwickelt. Ihr eklektisches musikalisches Repertoire umfasst Hip Hop, RnB, Soul, Funk, Afrobeats, Dancehall und Disco und zieht das Publikum in der ganzen Stadt und darüber hinaus in ihren Bann. In Berlin hat DJ Nomi bereits in renommierten Locations wie dem Gretchen, Avenue, Festsaal Kreuzberg, Metropol, Prince Charles, Weekend Club, Soho House und Watergate aufgelegt. Ihre dynamischen Auftritte führten sie auch auf internationale Bühnen in Städten wie Warschau, Luanda, Accra, Maputo, Nairobi, Antananarivo, Kigali, Dar es Salaam, Madrid, Zürich, Dubai und New York.

Dagmar Thiam
Dagmar ist Mitgründerin und CMO von Belle&Yell. Die erfahrene TV- und Bühnenmoderatorin mit mehr als 25 Jahren internationaler Expertise war auch lange Jahre als Sportjournalistin tätig. Sie ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Unternehmerin mit einem Diplom in Betriebswirtschaft und internationalem Marketing. Neben ihren Tätigkeiten in Medien und Wirtschaft ist Dagmar auch ausgebildeter Einzel- und Teamcoach und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Ihr breitgefächertes Fachwissen macht sie zu einer anerkannten Expertin für persönliches und berufliches Empowerment. Die zweifache Mutter liebt Sport (ehemalige Beachvolleyballerin), Groß-Familie, lebhafte Tischgespräche und Baumärkte.