München. Monaco. Marrakesch. Diese Stationen transportieren auf einen Blick Andrea Bury’s spannende Entwicklungsgeschichte. Die erfolgreiche Marketing-Managerin unterstützt heute Frauen in Ländern wie Marokko, Ruanda oder Ecuador.
Andrea Bury hat es geschafft. Erfolgreiche Karriere im Marketing, ein Netzwerk, das bis in die glitzernde Welt der Formel 1 reicht und scheinbar alles, was man für ein komfortables Leben braucht. Doch eine Busfahrt durch die Favelas von Rio de Janeiro veränderte alles. Eine Busfahrt durch die Favelas von Rio, bei der Kinder an die Scheiben klopften, während zehn Minuten später im Paddock Club die Champagnergläser klirrten. „Ich habe gemerkt, dass ich meine Fähigkeiten für etwas Sinnvolleres einsetzen will“, erinnert sich Andrea. Diese Szene setzte einen Prozess in Gang, der sie schließlich dazu brachte, ihr Leben radikal umzukrempeln.
Heute steht Andrea an der Spitze der ABURY Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die Frauen in Afrika hilft, sich aus Armut und Abhängigkeit zu befreien. Seit 3 Jahren wird sie von Petra Hoffmann, Heike Janssen und Britt Hess als weitere Gesellschafterinnen unterstützt – und stellt klar: Teamwork makes the dream work. In Ländern wie Marokko, Ruanda und Äthiopien setzt sie sich für Alphabetisierung, berufliche Bildung und Selbstbestimmung ein. Ihr Ziel? Finanzielle Unabhängigkeit und die Fähigkeit, eigene Träume zu verwirklichen. Klingt ambitioniert? Ist es auch – und genau das macht Andrea Bury aus.

Von der Handtasche zur Foundation
Der Weg dorthin begann unspektakulär – mit einer Handtasche. Während eines Aufenthalts in Marrakesch entdeckte Andrea alte, traditionell bestickte Taschen, die sie selbst trug und die bald auch ihre Freundinnen begeisterten. Doch hinter dem schönen Handwerk stand eine traurige Wahrheit: Die Fertigkeiten der Näherinnen drohten auszusterben, während viele Frauen ohne Arbeit waren. Aus der Idee, Handwerk und Design zu verbinden, wurde ein erstes Projekt. „Wir haben eine kleine Produktionsgruppe gegründet, Produkte entwickelt und die Gewinne in Bildungsprojekte vor Ort investiert“, erklärt Andrea. Heute ist daraus eine Stiftung mit zahlreichen Projekten geworden.

Bildung als Schlüssel
Im Mittelpunkt der Arbeit der ABURY Foundation steht die Förderung von Frauen und Mädchen, die sonst kaum Zugang zu Bildung hätten. Besonders stolz ist Andrea auf den „Abury Teenage Girl Club“, ein Programm, das Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren dabei hilft, Selbstbewusstsein zu entwickeln. Hier geht es nicht nur um schulische Bildung, sondern auch um Themen wie Körperwahrnehmung, Rechte und die Entwicklung eigener Lebensvisionen. Ein besonderes Highlight: Einige Mädchen erhalten ein Stipendium für eine Woche in Berlin, wo sie an einer internationalen Girls Leadership Academy teilnehmen. „Für diese Mädchen ist es oft das erste Mal, dass sie ihre Heimat verlassen. Das ist eine enorme Herausforderung – und eine unglaubliche Chance“, sagt Andrea.
Hürden und Erfolgsgeschichten
Die Arbeit der ABURY Foundation ist alles andere als einfach. Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und bürokratische Hürden machen jedes neue Projekt zu einer Herausforderung. „Der wichtigste Faktor ist Vertrauen“, erklärt Andrea. Dieses baut sie durch langfristige Zusammenarbeit auf Augenhöhe auf. „Wir arbeiten nicht als reine Geldgeber, sondern als Partnerinnen. Das erfordert Respekt, Geduld und oft auch Humor.“
Der Erfolg gibt ihr Recht. Eine der bewegendsten Geschichten ist die von Marwa, einem Mädchen aus dem Teenage Girl Club. Nach ihrer Teilnahme an der Leadership Academy in Berlin kontaktierte sie Andrea mit einem mutigen Plan: Sie möchte in Deutschland studieren. „Zu sehen, wie aus einem unsicheren Mädchen eine junge Frau mit großen Zielen wird, das ist unbezahlbar“, sagt Andrea.


"Wir müssen den Frauen Raum geben"
Für Andrea ist die Arbeit mit der ABURY Foundation mehr als ein Beruf – es ist eine Mission. „Wir in Europa können uns kaum vorstellen, wie es ist, wenn man nie gefragt wurde: ‚Was willst du einmal werden?‘ Genau hier setzen wir an. Wir geben Frauen und Mädchen die Möglichkeit, Träume zu entwickeln und sie zu verfolgen.“
Ihre Vision ist ehrgeizig: Bis 2030 möchte die ABURY Foundation mindestens 50 Frauen in die finanzielle Unabhängigkeit begleiten. Und Andrea bleibt Realistin. „Das ist keine Revolution. Aber für diese Frauen bedeutet es alles.“

Wie man helfen kann
Die ABURY Foundation finanziert sich durch den Verkauf von handgefertigten Produkten, Firmenspenden und private Unterstützerinnen. „Jeder Beitrag zählt“, sagt Bury. Und selbst ein Like oder ein Share auf Social Media könne dazu beitragen, die Arbeit sichtbar zu machen.
Die Realität beginnt mit einem Traum – so lautet das Motto der ABURY Foundation. Für Andrea ist dieser Traum längst Realität. Und sie arbeitet jeden Tag daran, ihn auch für andere Frauen wahr werden zu lassen.
Entdecke weitere wertvolle Projekte der ABURY Stiftung.
Wie die ABURY Stiftung Mädchen hilft, ihr Potenzial auszuschöpfen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.


Regula Bathelt
Regula ist Mitgründerin und CEO von Belle&Yell. Als internationale Marketing- und Branding-Expertin hat sie zahlreiche Marken betreut und mit Unternehmen wie AUDI und der Deutschen Telekom zusammengearbeitet. Mit über 30 Jahren unternehmerischer Erfahrung in TV, Werbung und Digital Business verbindet sie Kreativität mit strategischem Weitblick. Sie war als Wirtschaftsjournalistin und TV-Produzentin für Sender wie ZDF, RTL und Pro7 tätig, bis sie 1997 die Kommunikationsagentur SMACK Communications mitgründete. Bis heute unterstützt SMACK innovative und dynamische Unternehmen bei der erfolgreichen Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen. Regula ist überzeugte Europäerin, Wasser ist ihr Element und sie liebt Lesen, Schreiben, Sport und Hunde.