Von Rückenschmerzen bis Burnout: Wie wir lernen, besser mit uns umzugehen

Montagmorgen, viel zu früh. Kara Pientka zieht mit müden Augen durch die Berliner Straßen. Ihr Hund hat sich einen Infekt eingefangen, sie hat die Nacht schlaflos verbracht. Was andere zur Weißglut treibt, nimmt sie als mentale Challenge. „Man kann sich ärgern, oder man akzeptiert es einfach.“

Easy gesagt? Vielleicht. Aber wenn jemand weiß, wie man sich in stressigen Zeiten selbst auffängt, dann sie. Die Gesundheits- und Self-Care-Expertin coacht Menschen, die in der Business-Welt funktionieren müssen – aber dabei oft vergessen, dass sie keine Maschinen sind.

Vom Karriere-Coaching zur Self-Care-Queen

Kara Pientka fing mit klassischem Business-Coaching an. Doch nach Jahren im Job erkannte sie: Der wahre Gegner der Leistungsgesellschaft ist nicht fehlende Disziplin, sondern permanenter Stress. „Ich habe so viele Führungskräfte gesehen, die immer weiter machten, bis nichts mehr ging.“ Ihre Antwort darauf? Self-Care als Pflicht, nicht als Luxus.

Warum du dein eigenes Akku-Management brauchst

Hand aufs Herz: Wie oft checkst du morgens deine E-Mails, bevor du dein eigenes Energielevel checkst? „Die meisten Menschen rennen durch den Tag, ohne sich einmal selbst zu fragen, wie es ihnen eigentlich geht“, sagt Pientka. Ihre simple, aber effektive Strategie: Der „Energie-Check“. Eine Skala von 1 bis 10. Liegt dein Wert unter 3? Dann heißt es nicht „Zähne zusammenbeißen“, sondern: Pause machen.

Was ist Self-Care?

Der Begriff Self-Care wurde ursprünglich in der Medizin für Maßnahmen zur Selbstheilung genutzt. Heute steht er für eine bewusste, aktive Selbstfürsorge, die sowohl den körperlichen als auch den mentalen Zustand verbessert. Der Trend gewann in den letzten Jahren enorm an Bedeutung, da Stress, Burnout und psychische Erkrankungen immer mehr Menschen betreffen. Self-Care ist dabei mehr als eine Modeerscheinung – es ist eine essenzielle Strategie für ein ausgeglichenes Leben.

Self-Care Gap: Warum Frauen besonders betroffen sind

Frauen kümmern sich um alles – nur nicht um sich selbst. Kinder, Karriere, Care-Arbeit. „Wir nehmen uns oft erst ernst, wenn nichts mehr geht“, so Pientka. Ihr Tipp? Grenzen setzen. Und zwar jetzt. Nicht nächste Woche, nicht nach dem nächsten großen Projekt.

Self-Care ist keine Wellness, sondern eine Notwendigkeit

Wir alle kennen das: Ein Wochenende im Spa, danach fühlt man sich wie neu – und eine Woche später ist alles wie vorher. „Self-Care ist kein Event, sondern eine Entscheidung“, sagt Pientka. Ihr Rezept: Kleine, tägliche Routinen, die nicht nur kurzfristig, sondern langfristig wirken.

Wenn mein Energielevel zu niedrig ist, muss ich auftanken.

Beobachte dich selbst wie die Tankanzeige deines Autos...

Kara Pientka empfiehlt zu lernen, regelmäßig innezuhalten und zu reflektieren. Alles, was es dazu braucht, sind ein paar Minuten der Selbstfürsorge.

Lust auf mehr? Self-Care Next Level  gibt es nun als Buch. Erfahre nicht nur mehr über Führungs- Strategien, sondern auch darüber, wie du eine innere Antenne für dein eigenes Wohlbefinden entwickeln kannst.

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Über Kara Pientka

Kara Pientka ist eine Pionierin des medizinisch fundierten Gesundheitscoachings und Gründerin und Geschäftsführerin des renommierten INHESA Instituts für Health & Selfcare Medizin in Berlin und Zürich. Sie begann ihre Karriere als Business-Coach, merkte aber schnell, dass es bei ihren Klient:innen nicht nur um Karriereplanung, sondern vor allem um nachhaltiges Wohlbefinden geht. Mit ihrem Institut INHESA hilft sie Führungskräften und Privatpersonen, ihre Energie gezielt zu managen und ein bewussteres Leben zu führen.

Fünf Sofort-Maßnahmen für bessere Selbstfürsorge

Der 10-Sekunden-Check

Jeden Morgen fragen: Wie geht es mir heute? Und falls die Antwort „schlecht“ ist – eine bewusste Mini-Maßnahme ergreifen (z.B. tief durchatmen, einen Tee trinken, eine Pause einplanen).

Pausen ernst nehmen

Wer alle zwei Stunden fünf Minuten abschaltet, bleibt langfristig leistungsfähiger. Kein Handy, kein Laptop – nur Durchatmen.

Nein sagen üben

Setze klare Grenzen, besonders bei Dingen, die deine Energie fressen. Deine Zeit ist wertvoll – geh sparsam damit um!

Bewegung als Ritual

Es muss nicht immer das Fitnessstudio sein. Ein kurzer Spaziergang, Tanzen zu deiner Lieblingsmusik oder Dehnübungen tun Wunder.

Digital Detox

Weniger Doomscrolling, mehr echtes Leben. Stell das Handy auf Flugmodus, bevor du ins Bett gehst, und starte den Morgen ohne Social Media